Niederschwelliges Integrationsprojekt für QUIMS-Schulen
Konzept und Durchführung: Diana Mongardo
Teams: Elternrätinnen und Elternräte der Schule West und der Schule Mösli; Mitglieder des Migrationsrats (Senada Merdzanovic; Hamide Hoti; Rosa Lopez; Marlene Federer; Boris Previsic; Judit Jozsa)
Zeitraum: Pilotprojekt 19. August – 2. Oktober 2014 (Schule Alpen)
Weiterführendes Projekt: 25. August – 1. Oktober 2015 (Schule Alpen)
Weiterführendes Projekt: 22. August – 10. September 2016 (Schule Alpen; Schule Mösli)
Weiterführendes Projekt: 22. August – 7. September 2017 (Schule Alpen; Schule Mösli)
Weiterführendes Projekt: 23. August – 7. September 2018 (Schule Alpen; Schule Mösli)
Projektbeschrieb
Ausgangslage: Der Ausländeranteil liegt in Wallisellen bei 30,1%. Seit dem Schuljahr 2014/15 ist die Schule West eine QUIMS-Schule, welche in ihrem Fremdsprachenanteil den Wert des Mischindexes von 40% überschritten hat. Die Beziehung Schule-Elternhaus beeinflusst den Schulerfolg der Kinder wesentlich. Chancengerechtigkeit lässt sich bei den Kindern aus bildungsfernen Familien und Migrationsfamilien am ehesten herstellen, wenn sich Kind und Familie möglichst frühzeitig sozial integrieren. Entsprechend muss die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus gefördert und verbessert werden.
Zielgruppe: Elterntreff Alpen richtet sich an alle interessierten Mütter, Väter und Grosseltern. Im Besonderen ist es für Eltern und Grosseltern aus bildungsfernen Kreisen oder mit Migrationshintergrund gedacht.
Ziel: Eltern sollen bei der Erziehung in Bildungsbelangen unterstützt werden. Es hat zum Ziel, kulturelle Hürden und soziale Barrieren im schulischen Umfeld abzubauen. Ausserdem ermöglicht es den Austausch zwischen Ausländern und Schweizern. Wir halten Eltern auf dem Laufenden und teilen ihnen Informationen mit, die sie sonst an verschiedenen Stellen erwerben müssten. In dieser Absicht übernehmen wir die Funktion einer Drehscheibe und stellen uns als Verknüpfungspunkt dar, bei dem alle Angebote der Schule und der Gemeinde für Migranten und Familien zusammengetragen und harmonisiert werden.
Angebot: Montags und mittwochs gibt es jeweils um 11.45 Uhr einen Treffpunkt im Schulhof. Eltern können, eventuell zusammen mit ihren Vorschulkindern, zum Treffpunkt kommen. Sie holen die älteren Kinder aus dem Kindergarten oder der Schule um 12 Uhr ab. Die Kinder spielen in diesen 15 Minuten zusammen, während die Eltern miteinander Kontakt knüpfen, am Stand “Elterntreff Alpen” Informationen über das aktuelle Wochenthema erwerben, Erfahrungen austauschen und über Lebens- und Erziehungsfragen diskutieren.
Projekt-Etappen
Sommer 2014 | Recherche und Beschaffnung des Materials für den Stand; Sitzungen mit Schulleitung und Elternrat; Erstellung des Einsatzplans |
20.08.14 | Start des Elterntreffs in den Kindergärten Alpen der Schule West |
26.08.14 – 01.09.14 | 3 Präsentationen des Projekts an Elternabenden im Kindergarten |
02.10.14 | Ende des Elterntreffs |
10.11.14 | Besuchsmorgen. Stand in den Kindergärten Melchrüti und Bahnhöfli |
15.12.1419.01.1509.03.15 | Elternbildungsveranstaltung “Erziehen zwischen zwei Kulturen” als Abschluss des Projekts |
20.11.2014 | Evaluation des Projekts |
10.02.2015 | Entscheidung, das Projekt auszuweiten. Die Schulpflege liess das Projekt an drei Kindergärten letztes Jahr durchführen und im 2015 wird es an sieben Standorten umgesetzt. |
25.08.15 – 01.10.2015 | Weiterführung in sieben Kindergärten |
Projektorganisation/Durchführung
Der Migrationsrat übernimmt die Koordination und die Umsetzung des Projekts in Absprache mit der Schulleitung und dem Elternrat. Der Migrationsrat würde diesem Projekt die notwendige Kontinuität und Beständigkeit verleihen. Diana Mongardo setzt sich dafür ein, dieses Projekt mit den Partnern an der Schule zu entwickeln und alle organisatorischen Aspekte bei der Umsetzung zu berücksichtigen. Die leitende Projektgruppe besteht aus Elternrätinnen und Elternräte der Schule West (Nasi Ghassemlou, Christina Bösch, Hermance Verloop, Sadri Bajraktari, Monika Walt, Lindita Gashi) und den Mitgliedern des Migrationsrats (Senada Merdzanovic, Hamide Hoti, Rosa Lopez, Marlene Federer, Boris Previsic, Diana Mongardo, Judit Josza).
Zusammenstellung des Angebots
Beim Planen der Themenwochen evaluieren wir die Bedürfnisse der Migranten in Wallisellen und berücksichtigen die Wünsche der Schule, der Gemeinde, des Elternrats. Wir entscheiden aber selber, wann und welche Themen schlussendlich eingeführt und präsentiert werden können.
Diana Mongardo ist dafür verantwortlich, die gelieferten Unterlagen mit selbst recherchierten Materialien für die Themenwochen zu integrieren und diese sowohl für den Stand als auch für das Team bereitzustellen. Wir laden Gastsprecher ein, recherchieren selber und präsentieren alle Angebote, die wir für geeignet halten. Wir erstellen Projekte, die an die Schulleitung überreicht werden können, unabhängig von der Tätigkeiten des Elternrats oder der Gemeinde, um zur Bereicherung oder zur Verbesserung der integrationsfördernden Massnahmen an der Schule beizutragen.
Wirkung
- Die Eltern/Grosseltern vernetzen sich
- Die QUIMS-Angebote (Elternmitwirkung auf der Schulebene) werden verstärkt
- Die Synergien zwischen Schulgemeinde und politischer Gemeinde zum Thema Integration werden gefördert
- Die integrationsfördernden Angebote der politischen Gemeinde werden unterstützt. Eine Vernetzung mit den Gemeindeangeboten ist erwünscht
- Der Migrationsrat kann das Projekt in Zusammenarbeit mit der Schule entwickeln und dadurch in enge Verbindung mit dieser Institution treten
Evaluation Pilotprojekt
Es wurden Familien und Besucher der Kindergärten Alpen befragt. Ebenso gaben die Schulleitung, Lehrkräfte, der Elternrat eine Rückmeldung. Gemeinde Wallisellen, Ressort Gesellschaft; Mitglieder des Migrationsrats.
Durch die Rückmeldungen haben wir festgestellt, dass folgende Ziele erreicht wurden:
- Die Eltern fühlen sich durch die behandelten Themen angesprochen und sehen, welche Bedeutung der angebotene Stoff für sie und die ganze Familie hat
- Die Eltern wurden zum selbständigen Denken angeregt
- Am Stand hat man Kontakte geknüpft und sich vernetzt
- Der Stand hat das Interesse geweckt, mehr über die Themen Schule, Gesundheit, Sport und die Angebote der Gemeinde zu erfahren
- Der Stand und die Gestaltung des Projekts (z.B. Material in 12 Sprachen; Freundlichkeit des Teams) hat den Besuchern entsprochen
Flyer 2018
Artikel im Anzeiger von Wallisellen:
Artikel 2019 Anzeiger von Wallisellen
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.